Die
Eigentumlichkeit der natur und die ausserordentlich gunstige geographische
Lage an der Verkehrslinie zwischen Mitteleuropa und dem Mediterran
bedingten die fruhe Besiedelung dieses Raumes.Dies bestatigen
auch die entdeckten Uberreste zahlreicher Seidlungen der vorgeschichtlichen
Bewohner Liburnias. In antiken Zeiten verliefeine Abzweigung der
wichtigen romischen Strasse, die aus Italien nach Dalmatien fiihrte,
an der Meereskiiste entlang. Langs der Strasse befanden sich Rast-
und Pferdewechselstationen, Bauernhofe,Handelshafen und Landhauser.Die
Ansiedlung kroatischer Stamme in diesem Raum war bis zum Ende
des 8.Jahrhunderts abgeschlossen. Die Kroaten brachten eine eigentiimliche
geistige und materielle Kultur mit, wovo ausgezeichnete Schmuckstiicke
zeugnen, die in der altkroatischen Nekropole Strance-Gorica, unweit
Crikvenica gefunden wurden.Die Fiirstenfamilie Frankopan herrschtefast
450 Jahre iiber das Vinodol Fiirstentum. Wahrend ihrer Herrschaft,
unterstand den Frankopans nicht nur die wirtschaftliche, sondem
auch die kurturelle entwicklung. Ihr Verdienst ist der Erlass
eines der altersten europaischen Gesetze, das Vinodol-Gesetz,
geschrieben im Jahre 1288. In diesem Gesetz wurden die Grundrechte
und demokratischen Prinzipien des gesellschaftlichen Lebens der
Primorjebevolkerung festgelegt. Die Frankopans waren auch grosse
Donatoren und Kirchenbauer.So liess Fiirst Nikola IV. 1412. neben
dem uralten Kirchlein, an der Miindung des Fliisschens Dubracina
ins Meer ein Kloster fiir die Monche des Hl.Paulus, dem Einsiedler
erbauen und legte damit den Grundstein fur das spatere Crikvenica.
Die Pauliner pflegten die Volkssprache und schreiben in der kroatischen
glagolitischen Schrift, heilten krankheiten und unterhielten Schulen
, die auch Juraj Klovic besuchte- spafer einer der bedeutendsten
Miniaturenmaler seiner Zeit. Die Orte, die heute zum Einzugsbereich
der Stadt Crikvenica gehoren enstanden als Hafen der mittelalterlichen
Stadte des Vinodoltales, das sich an der Kiiste entlang erstreckt.
Der entwickelste war der Hafen von Selce. Ende des 19. Jahrhunderts
wurden neue Hafen und Hafchen mit starken steinernen Hafenschutzmauem
versehen, die bis heute dauem. Sie zeugen von der Geschicklichkeit
der Baumeister und Steinmetze, wofur die Kustenbewohner in der
ganzen Welt bekannt und geschatzt waren.Ende des vergangenen Jahrhunderts
begannen die ersten Touristen Crikvenica zu besuchen und spater
auch andere Orte dieser Riviera. Das gab den Anstoss zum Bauvon
Hotels , Badeanstalten, Landhausem sowie zur Gestaltung von Parks
und Promenaden. Im Laufe der letzten hundert Jahre haben sich
die Orte der Riviera sehr verandert. Ihr heutiges Aussehen ist
ein Gemisch von modemen Gebauden, touristischer Architektur aus
dem vergangenen Jahrhundert und traditioneller Volksarchitektur.So
wurde eine harmonische Einheit von eigentiimlichem Charme geschafen.Heute
finden in den Fremdenverkehrsorten der Crikvenica-Riviera, besonders
wahrend des Sommers, verschiedene Veranstaltungen statt, von Ausstellungen
und Konzerten bis zu Unterhaltungs- und Sport- Veranstaltungen
und Wettkampfen. Besucher konnen sich mit interessanten Volksbrauchen
vertraut machen, und die Feinschmecker wird bisweilen ein auf
spezielle Weise zubereitetes Gericht des Primorje anziehen.